Hintergrund

Vernachlässigung, körperliche, sexuelle oder psychische Misshandlungen von Kindern findet man in allen gesellschaftlichen Schichten Deutschlands: Jeden Tag wurden 2018 im Durchschnitt 138 Fälle angezeigt. Die Dunkelziffer liegt um ein Vielfaches höher und die Tendenz ist steigend.

Konkret bedeutet das: In einer Grundschulklasse mit 24 Kindern haben im Durchschnitt drei Kinder bereits Vernachlässigung oder Gewalt erlebt. Wenig erstaunlich ist, dass gleichzeitig die Zahl überforderter und verhaltensauffälliger Kinder zunimmt. Es zeigt sich ein Handlungsbedarf, der weit über die leistbaren Möglichkeiten von PädagogInnen und Lehrkräften hinaus geht. 

Im Alltag finden Kinder häufig zu wenig Möglichkeiten und Ansprechpersonen, ihre Sorgen und Ängste mitzuteilen. So tragen viele belastete Kinder ihre Erfahrungen wie ein Päckchen unverarbeitet mit sich. Oft sind diese Fälle so gravierend, dass eine Beschulung nicht oder nur unzureichend möglich ist. Hier setzt Seelenpflaster an: Kinder mit Lebensproblemen werden durch kreative und altersgerechte Ansprache bereits präventiv in ihrer psychischen Gesundheit gestärkt und entlastet.